Über die Lebensfreude

Was macht eine stabile Balance aus?

Die meisten chronischen Erkrankungen sind durch unseren Lebensstil bedingt - durch Rauchen, Alkohol, zu wenig Bewegung oder falsche Ernährung. Wissenswertes dazu erfahren Sie im Text zu den "Medizinischen Faktoren". Zu einem gesunden Lebensstil gehört unter anderem, für den notwendigen Belastungsausgleich zu sorgen.

Unter Belastung neigen viele Menschen dazu, freudvolle Aktitiväten noch mehr einzuschränken. Doch welche Auswirkungen hat ein solches Verhalten? Wird dadurch die Last nicht eher noch schwerer? Sollten wir nicht gerade in Zeiten großer Belastung erst recht dafür sorgen, dass wir auch Schönes erleben und uns Gutes tun? Wir wissen heute, dass das maßvolle Erleben von Lust und die Fähigkeit, Genuss zu empfinden, höchst bedeutsam für die psychische Gesundheit ist.

Sind es in Wahrheit nicht die kleinen Dinge des Alltags, die das Leben lebenswert machen?

Entscheidend beim Genießen ist die Achtsamkeit. Genuss geht nicht einfach so nebenbei. Tun Sie, was Sie tun – aber richtig! Wenn Sie laufen, dann laufen Sie. Wenn Sie essen, dann essen Sie. Wenn Sie lesen, dann lesen Sie. Nehmen Sie sich selbst und ihre Tätigkeit bewusst wahr und lassen Sie sich durch nichts ablenken.

Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für Ruhe, Erholung und Entspannung. Vermeiden Sie Hektik und Reizüberflutung und entdecken Sie den Reiz der Langsamkeit. „Ent-schleunigen“ Sie ihr Leben und finden Sie ihr eigenes Tempo. Welchen unnötigen Ballast schleppen Sie mit sich mit?

Die Welt ist voller Überraschungen Humor hilft uns, die absurde, leichte Seite einer schwierigen Situation zu sehen. Es nimmt ihr die Strenge und hilft, Angst abzubauen sowie unsere Gesundheit zu stärken. Wir gewinnen durch Humor eine gesunde Distanz zu unseren Lebensproblemen. Stress wird dadurch abgebaut. Humor ist also mehr als immer nur zu lächeln und vergnügt zu sein. Etwas mit Humor nehmen, heißt die komischen, absurden Seiten des Lebens zu erkennen und dadurch Abstand von seinen Problemen zu bekommen - ohne diese jedoch zu bagatellisieren.

Gerade aus Parabeln können wir vieles lernen. Besonders gut gefällt mir folgende kurze Erzählung:

In einem kleinen Fischerdorf im Süden Italiens flanierte ein Tourist am Hafen entlang. Plötzlich fiel sein Blick auf einen einheimischen Fischer, der dösend auf der Kaimauer saß und aufs Meer hinausblickte. Der Tourist beobachtete ihn eine Weile und sprach den Mann schließlich an. „Warum arbeiten Sie eigentlich nicht? Sie könnten doch aufs Meer hinaus fahren um zu fischen.“ „Ich habe heute morgen gefischt und einen guten Fang gehabt.“, antwortete der Einheimische zufrieden. „Aber wenn Sie erneut hinaus fahren würden, könnten Sie die doppelte Menge Fische und Krabben fangen. Und wenn Sie täglich dreimal führen, könnten Sie in einem Jahr ein weiteres Boot kaufen und Leute einstellen.“ „Warum?“, fragte der Fischer. Der Tourist hatte fast Mitleid mit dem naiven Mann. „Überlegen Sie doch mal. In drei Jahren hätten Sie vielleicht schon einen kleinen Kutter und würden eine Stange Geld verdienen. Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Konservenfabrik. Sie könnten eine Menge Geld verdienen und, wenn Sie es geschickt anlegen, von den Zinsen leben. Dann bräuchten Sie nicht mehr zu arbeiten, könnten den ganzen Tag in der Sonne sitzen und aufs Meer schauen.“ Der Fischer schaute ihn einige Minuten wortlos an. Dann blickte er wieder hinaus aufs Meer.

Haben SIE eigentlich heute schon auf's Meer hinausgeblickt?